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AutorenbildClaudia Nagyivan

Die Hunde-Schlachter von Springfield und andere moderne Märchen

Seit Tagen beherrscht ein Thema die Welt: Trump behauptet, die Migranten aus Haiti würden die Haustiere in Springfield essen. Alle reißen Witze über den Geisteszustand von Trump und posten Videos von Katzen und Hunden, die gerade in Social Media in Kochtöpfen u.ä. zu sehen sind.



Mir ist dabei weniger zum Lachen als zum Weinen zumute. Ich frage mich:


Wie kann es sein, dass ein so mächtiges Land wie die Vereinigten Staaten von Amerika immer nur 2 Kandidaten für die Präsidentschaftswahl haben, welche sich dann monatelang mit zum Teil beleidigenden Wortgefechten bekriegen?


Wie kann es sein, dass wir, die Zuschauer, uns für diesen Zirkus mehr interessieren, als für die aktuellen Ungerechtigkeiten und das Leid in dieser Welt?


Wie kann es sein, dass einige hässliche männliche Diktatoren den großen Teil der Weltpolitik beherrschen, die Menschenrechte konstant verletzen (geschweige denn Tierwohl und Umweltschutz) und versuchen, ihr eigenes Volk und möglichst auch andere Völker zu kontrollieren, und dass wir- unsere westlichen Politiker- ihnen auch noch die Hände schütteln und mit ihnen Wirtschaftsabkommen abschließen?


Wo sind die jungen Frauen und Männer der neuen Generationen, wo ist das politische Engagement, die Leidenschaft für soziale Gerechtigkeit, Tierschutz, Umweltschutz- Wo sind die wunderbaren Werte der westlichen Welt geblieben?


Wo seid Ihr, die Gesichter der Helden der Zukunft?


Sie hängen fest auf Tikktokk und Instagram, und ersticken in Selbstliebe und Eitelkeit, während die Künstliche Intelligenz leise und unaufhörlich unsere menschliche Intelligenz überholt und lernt, uns zu kontrollieren. Die kostbaren Werte der westlichen Welt degenerieren zwischen mittlerweile hunderten von sexuellen Orientierungsmöglichkeiten und ewigen Diskussionen um die Migration.


Migranten sind so böse, sie essen sogar unsere Haustiere.

Dabei war das Essen von Hunden noch bis vor kurzem auch hier in Europa gang und gebe. „Im Jahrzehnt vor dem Ersten Weltkrieg wurden im Deutschen Reich jährlich ca. 84 t Hund geschlachtet, zwischen 1920 und 1924 lagen die amtlichen Werte bei ca. 115 t. Die Dunkelziffer lag beträchtlich höher. Eine Änderung, die mit dem Verbot von Hundeschlachtung zur Fleischgewinnung einherging, erfuhr das Gesetz erst 1986.“ (Quelle: Wikipedia)


In vielen Ländern wurden Hunde noch bis in dieses Jahrtausend geschlachtet, und werden noch heute verspeist: „Im Mai 2020 veröffentlichte China einen nationalen Nutztier-Katalog, der Hunde explizit ausschließt. Damit ist der Verkauf von lebenden Hunden und Hundefleisch zum Verzehr in China verboten. In Südkorea wurde 2024 ein Gesetz erlassen, das den Verzehr und Verkauf von Hundefleisch ab 2027 verbietet.” (Quelle: Wikipedia)

In Notsituationen und Extremlagen haben Menschen immer wieder Hunde geschlachtet und sogar Kannibalismus betrieben (Polarexpeditionen, Armut).


Das Märchen von den Hunde-Essern von Springfield ist also nicht vollkommen abwegig.

Dessen Thematisierung und Ridikulisierung zeigt aber die Armut in unseren Köpfen auf, welches leider kann Märchen ist.


Ein interessanter Nachtrag: „Der Verzehr von Hundefleisch ist nach islamischen und jüdischen Speisegesetzen nicht erlaubt. “


Packen wir uns also mal an der Nase....

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